SS Arete

55°  01, 200‘ N    011° 04, 500E

Das Schiff „SS Arete“  war ein schwedischer Dampfer aus Stahl der aus Göteborg kam und  nach einem Minentreffer am  Montag den 20.04.1942 im Großen Belt sank.

„SS Arete“ wurde 1928 von der schwedischen  Lödöse Varf / Lödöse unter der Baunr. 587 oder 750 gebaut. Die äußeren Abmaße betrugen in der Länge ca. 50,8 m  und in der Breite 8,55 m.

Der Tiefgang war unbeladen mit 3,47 m vermessen. Das ganze Schiff kam auf ein Gewicht von rund 569 tdw und war somit 750 BRT groß. Angetrieben wurde das Schiff von einer mit 2 Zylinder bestückten Dampfmaschine wobei die Kessel kohlebefeuert waren. Das Unterscheidungssignal lautete  K G Q M .

Zum Zeitpunkt  seines Untergangs wurde das Schiff von der schwedischen UNDA Reederei/ Göteborg bereedert.

Es war  Samstag, und zwar der 18.April 1942, als das Schiff aus Göteborg auslief. Man setzte südliche Kurse, denn man wollte durch den Kaiser Wilhelm Kanal in die Nordsee und von dort weiter in das holländische Delfzijl fahren. In den Vormittagsstunden des 20.April 1942 erreichte das Schiff, den Großen Belt, den man durchfahren wollte um dann, südlich von Langeland, auf westl. Kurse zu gehen um in Kiel in den Kanal einschleusen zu können.

Beladen war das Schiff auf dieser Reise mit 379 t Holz, 123 t Papier und 67t Stückgut. Das heißt lose Waren aller Art.

Zusätzlich waren noch 13 Besatzungsangehörige an Bord.

Nachdem man knapp 9 sm südlich der heutigen Ortschaft Spodsbjerg stand, erschütterte eine heftige Explosion das 14 Jahre alte Schiff. Der Rumpf wurde in Höhe des Maschinenraums auf der Backbordseite sofort aufgerissen. Wasser drang ein und Dampfleitungen barsten. In diesem Inferno hatten die 4 Mann vom wachhabenden Maschinenpersonal keine Chance und waren augenblicklich tot. Ausgelöst wurde die Explosion wahrscheinlich durch eine alliierte Seemine.

Das Schiff sank schnell doch das Schiff „MALVA“ welches  ganz in der Nähe mitlief, änderte sofort seinen Kurs und lief auf  die Unglücksstelle zu. Sofort  begann man mit der Rettung der 9 Überlebenden Besatzungsmitglieder. Als alle an Bord waren überließ man „SS Arete“ seinem besiegelten Schicksal, setzte Kurs auf den kleinen Hafen von Spodsbjerg, wo die Schiffbrüchigen an Land gesetzt und vom Dorfarzt ärztlich versorgt wurden.

Der Kapitän der Arete war „Job Tillroth“. Dieser war zuvor Schiffsführer der „BELGIA“, die knapp 2 Jahre zuvor am Freitag, den  26.01.1940 sank.

Das Wrack heute

Das Wrack steht aufrecht und ist stark zerstört. Die minimale Tiefe über dem Warck beträgt knapp 10 m und die max. Tiefe liegt bei 13m.  Im Umkreis des Wracks liegen Papierrollen und- ballen. Öffnet man eine Rolle ist das untere Papier noch immer weiß.

Achtern kann man die Maschine und die kohlebefeuerten Kessel sehen. Auf dem Steven befindet sich unter Deck eine Reserveschraube. Das Wrack liegt sehr flach, allerdings herrscht hier auch oft eine sehr starke Strömung.

Bevor man im Wrack Besteck mit dem eingravierten Namen Arete gefunden hatte, meinte man es mit dem Wrack der Lina zu tun zu haben.

Obwohl der vorderste Teil des Schiffes sehr zerfallen ist, ist es manchmal möglich, einen Leng oder einen Steinbeißer zu treffen, wenn man sich in das Vorschiff begibt. Während man dort ist, kann man unter die Deckplatten schauen, hier befand sich ursprünglich eine Reserveschraube, die vielleicht noch dort ist. Zwischen den Platten und anderen Wrackresten können häufig auch große Dorsche gesichtet werden.

Im achtern Teil des Schiffs kann man den Kessel und Teile der Maschine sehen. Aber auch hier ist der Zerfall des Schiffs stark im Gange und in Verbindung mit den starken Strömungsverhältnissen im Langeland-Belt und der geringen Tiefe können leicht große Veränderungen am Wrack erfolgen. Arete ist inzwischen ein Wrack, das sich über einen großen Bereich ausgebreitet hat, trotzdem aber überschaubar ist. Es ist wie die anderen Wracks im Gebiet stark von diversen Polypen und Pflanzen bewachsen.

Es wurden eine Reihe lose Funde im Wrack gemacht und im Laufe des Zerfalls tauchen wahrscheinlich neue Dinge auf.

Aktualisiert von

Nina Brandt Jacobsen
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