M 36

54° 43,700’N und 010° 46,450’E

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Ein Tauchgang an M 36 ist eine gute Gelegenheit um einem gefallenen Krieger seine letzte Ehre zu erweisen.

M 36 gehörte zuletzt  zur 1. Minensuchflottille und war ein Boot vom Typ 35 bzw.  vom Typ 39 mob.

Minensuchboot M 1

 Typ 35 Boote im Hafen

Typ 35 Boote im Hafen

Die 1. Minensuchflottille war ein aktive Flottille Sie wurde im Jahre 1924 aufgestellt und im Sommer 1946 durch die Alliierten aufgelöst.
Die Operationsgebiete bzw die Operationsaufgaben der Flottille waren unter anderem:

Sep 1939
Minensuch- und Sicherungsaufgaben sowie U-Jagd in der Danziger Bucht
Apr 1940
Für Operation “Weserübung“ bei verschiedenen Kriegsschiffgruppen eingesetzt
1940 – 42
Sicherungsdienst in der Nordsee, Holland, Frankreich und in der Biscaya.

1942
Durchbruch durch die Irbenstraße und Eroberung der Baltischen Inseln (Ostsee)

1942 – 44
Sicherungs- und Geleitdienst, Legen von Minensperren Südostwall) im Raum Holland und Nordsee

1944 – 45
Ostsee: Bewachung der Narwabucht (Standort Reval). Mit Zurücknahme der Front Sicherungsaufgaben in der mittleren und westlichen Ostsee

Dampf auf allen Kesseln. Minensuchboot mit hoher Fahrtstufe

Flottillenchefs:

  • KKpt. Weniger 10.38 – 12.39
  • KKpt. Neitzel 12.39 – 03.41
  • FKpt. Bergelt 03.41 – 03.43
  • KKpt. v. Grumbkow 04.43 – 10.44
  • KKpt. Pinkepank 10.44 – Ende.

Zugehörige Einheiten:

1939 -1940

M1, M3, M4, M5, M7, M8, M9

M14, M15, M17, M18, M20,

ab 1941

M 37, M155, M203, M204, M255, M256, M36

Die Flottille wurde laufend aus aufgelösten Flottillen (4., 6., 8. M-Flottille) ergänzt.

M36 wurde 1940 durch die F.Schichau Werft AG, Elbing, unter der Bau Nr. 1438 im Auftrage der Kriegsmarine gebaut. Von den Allierten wurde dieser Schiffstyp auch Elbing Zerstörer genannt. Elbing) ist eine kreisfreie Stadt in der Woiwodschaft Ermland-Masuren im nördlichen Polen nahe der Ostseeküste im früheren Ostpreußen .
Das Schiff wurde zwischen den Loten mit einer Länge von 68,40 m  und einer Breite von ca. 8,30m vermessen.  Der Tiefgang betrug mit voller Ausrüstung bis zu 3,7 m, bei einem Deplacment von 874 t.

Als Antriebsmaschinen kamen 2 Lentz Einheits-Expansionsdampfmaschinen, zwei Hochdruckkessel des Systems Wagner mit zusammen 3200 WPs zum Einbau.

Ein Propeller von M 36

Ein Propeller von M 36

Die Kraft der Maschinen wurde über zwei Propeller der Fa. Voith- Schneider mit einen Durchmesser von je 1,75m ins Wasser übertragen. Diese Kraft reichte aus, um das Schiff auf eine maximale Geschwindigkeit zwischen 17 und 18 kn zu bringen.

Bewaffnet wurde das Schiff mit zwei 10,5 cm SK C30 in MPL ( Mittelpivotlafette), eine bis drei 3,7 cm SK C/30 Flugabwehrkanonen, 2-10 Stück 2cm C/30 Flakgeschütze, vier MG C34, vier Wasserbombenwerfer und zwei 8,6 cm Raketenwerfer und ca. 28-32 Minen
Die Besatzung bestand aus bis zu 120 Mann.

 

Am Freitag, den 04.05.1945, einem wahrlich schwarzen Freitag für die deutsche Kriegsmarine, wurde auch M 36 durch Beaufighter der 16th Group (12 Flugzeuge der 236. Sqn. RAF und 10 Flugzeuge der 254. Sqn. RAF mit Sicherung durch Mustangs) ein Opfer des Krieges. M36 fand sein in sein nasses Grab  östlich von der Südspitze der Insel Langeland, im großen Belt.

Ruderanlage von M 36

Ruderanlage von M 36

Der Kommandant  OLz.S. Lasalle und sein 1. Wachoffizier, Ltz.S.  Johannes Friedrich Franz Moskau, dessen Sohn Michael heute in Ottawa / Kanada lebt, und der sich mit dem Bubblewatcher Tauchservice in Verbindung setzte und uns diese Informationen aus den Nachlaß seines Vater übergab, wurde mit der gesamten Besatzung gerettet. Zwei Besatzungsmitglieder starben allerdings nach ihrer Rettung an ihren schweren Verletzungen.

Der Bristol „Beaufighter MK1“ konzentrierte sich auf Tieffliegerangriffe und Schiffsbekämpfung.

 Der Bristol Beaufighter

Der Bristol Beaufighter

Schwer bewaffnet, mit vier 20mm Maschinenkanonen im Bug, sechs cal.303 (7,7mm) Maschinengewehren in den Tragflächen und ab der „C“ Version auch noch ein MG cal.303(7,7mm) in der Beobachtungskanzel, wurde das Muster sehr erfolgreich gegen gegnerische Schiffe eingesetzt.Weiterhin konnte das Flugzeug auch mit Torpedos und oder Bomben bewaffnet werden. Die Besatzung bestand aus 2-3 Mann. Es konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 488 km/h erreichen und dabei eine Last von etwas mehr als 7000 kg tragen.
Deswegen, und wegen des typischen Geräusches seiner 1670 PS starken, schiebergesteuerten Bristol Herkules Sternmotoren schrieb ihm  die britische Propaganda den ( angeblich vom japanischen Feind verliehenen)  Namen >>Flüsternder Tod<< zu.
Der Bristol Hercules Sternmotor war ein 2 – Ebenen Mehrfachsternmotor mit 14 Zylindern. Er wurde 1939 für Flugzeugantriebe entwickelt und gebaut. Zur Mitte des Zweiten Weltkrieges trieb er viele britische Flugzeuge an.
Insgesamt gab es rund 5900 Beaufighter in den verschiedensten Variationen.

Das Wrack heute

Das Wrack fand sein nasses Grab östl. von Langeland, am südlichen Ende der Insel auf einer Tiefe von 27 m Wassertiefe. Der höchste Teil des Wracks reicht bis 19 m unter die Wasseroberfläche.

Kapitänleutnant zur See Hans Bartels Kmd. M1

Der Steven des Wracks zeigt ziemlich genau nach Süden. Das Wrack liegt mit einer Schlagseite von ca. 110 °- 130° Grad nach Backbord auf dem Grund. Das Wrack ist recht gut erhalten. Beide Verstellpropeller, der Fa. Voith Schneider, sind noch an Ihrem Platz. Auch sind beide Ruder  noch vorhanden, sowie verschiedene Geschütze verschiedener Kaliber.
Alles in allem gute Motive für den ambitionierten Unterwasserfotografen.

 

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Falls jemand etwas mehr über dieses Wrack weiß und nähere Angaben über dieses Wrack machen kann und möchte, oder vielleicht Fotos hätte, dann wären wir sehr dankbar, wenn er sein Wissen bzw. seine Fotos z.B. per E-Mail mit uns teilen würde.

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  • KKpt. Neitzel 12.39 – 03.41
  • FKpt. Bergelt 03.41 – 03.43
  • KKpt. v. Grumbkow 04.43 – 10.44
  • KKpt. Pinkepank 10.44 – Ende.

 

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