54°27′,000N 10°40′,600E
Bei dem 2001 entdeckten und bis dahin unbekannten Wrack handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen ehemaligen Eimerkettenbagger mi einer Länge von knapp 40-50m. Bei unserem Tauchgang im Jahre 2003 war der pontonförmige Rumpf mit tausenden von Seenelken bewachsen.
Netze Netze Netze….
Das Wrack ist stark zertrümmert . Für den ungeübten Taucher sind die Form und Zusammenhänge der einzelnen Wrackteile sehr schwer auszumachen. Der Rahmen für die Führung der Eimerkette, an der noch einige wenige Schaufeln von ca. 2 m Durchmesser hängen, ein großes Zahnrad von ca. 4 m Durchmesser sowie mehrere kleinere Räder von ca. 1 m Durchmesser, konnten trotz dem starken Bewuchs durch allerlei Unterwasserpflanzen und -Tiere erkannt werden.Der Kettenkopf , also da wo sich das große Kettenrad befindet, zeigt in in eine Richtung von 210 °
Aus den Side Scan Sonar Bildern lässt sich ersehen, dass der pontonförmige Rumpf, mit dem Einschnitt für die Eimerkette, flach auf dem Grund liegt.
Der Bock mit dem Führungsrahmen und einem großen Umlenkrad ist umgestürzt und liegt seitlich über dem Wrack .
Der untere Teil der Eimerkette befindet sich mittschiffs vor dem Einschnitt im Rumpf.
Eine nautische Warnnachricht wurde veröffentlicht
(Nfs 050/2001).
Bericht eines Tauchganges
Biotop aus Stahl
Eimerkettenbagger
Bei einem Tauchgang südwestlich von Fehmarn erstreckt ein 50 Meter langes Wrack. Dieses Gerippe ist aus Stahl und dick bewachsen mit Seenelken. Der Tauchgang hat gerade erst begonnen, doch schon hat mein Tauchpartner etwas interessantes entdeckt: Im Innern des Wracks haben es sich ein paar Dorsche gemütlich gemacht. Hier fühlt sich der Bodenfisch sehr wohl. Er findet hier viel Deckung von allen Seiten und eine Menge Futtertiere. Kleine Fische und Krebse treiben sich zwischen den Trümmerteilen herum.
Fischernetze am Wrack
Vor den Fischern mit ihren Schleppnetzen sind die Dorsche im Innern des Wracks jedenfalls sicher. Wer hier mit dem Netz hängen bleibt, kann nur noch die Kurleinen kappen. Das hat offensichtlich ein Seemann hier gemacht. Die Maschen sind noch gut zu erkennen. Diese Stelle ist deshalb auch berüchtigt bei Ostseefischern. Alle machen einen großen Bogen um diese Positionskoordinaten um Ihre Netze und Nerven zu schonen.
Geheimnisvolle Schönheit
Eimerkettenbagger
Die Natur entfaltet in allen Winkeln und Ecken ihre Schönheit. Puschelalgen und Miesmuscheln filtrieren Nahrung aus der Strömung. Mein Tauchpartner und ich rätseln, was dieser lange Tunnel wohl mal darstellte, durch den man heute durchschwimmen kann. Die Länge lässt auf den Ausleger eines Krans schließen. Ein ganz normales Schiff war das hier jedenfalls nicht. Wir suchen nach weiteren Merkmalen, die das Wrack identifizieren könnten.
Identifizierung des Wracks
Grosses Rad
Ein großes Rad mit vier Metern Durchmesser liegt seitlich abgekippt am Wrack. Das erinnert uns an Wasserbauschiffe, die zum Ausheben der Fahrrinnen gebraucht werden. Die Räder ziehen Ketten, an denen Baggerschaufeln befestigt sind. Es könnte also ein sogenannter Eimerkettenbagger bzw. Schwimmbagger sein, der vielleicht beim Verholen an dieser Stelle gesunken ist. Wir machen uns auf die Suche nach den Schaufeln, die einst Schlick und Gestein aus den Fahrrinnen baggerten.
Zwischen den Trümmerteilen entdeckt wir dann doch noch einzelne Baggerschaufeln. Das Geheimnis um das rätselhafte Relikt aus vergangenen Zeiten ist scheinbar gelüftet.
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Falls jemand etwas mehr über dieses Wrack weiß und nähere Angaben über dieses Wrack machen kann und möchte, oder vielleicht Fotos hätte, dann wären wir sehr dankbar, wenn er sein Wissen bzw. seine Fotos z.B. per E-Mail mit uns teilen würde.
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