Ewer Peter Maria

54.53,430’N 009.48,049’E

Die Galeasse „Peter Marie“ aus Egernsund wurde 1889 aus Eiche gebaut und war mit 38 BRT vermessen.

Skizze Ewers

Das Schiff befand sich auf der Reise von Egernsund nach Rödby mit ca .70t  an Mauersteinen. 

Am Morgen des 4. Januar 1928, es war ein Mittwoch, gegen 09:30Uhr, verließ „Peter Marie“, bei nachlassendem Ost-Nord-Ostwind, den geschützten Ankerplatz in Høruphavn. Im Laufe des Tages frischte der Wind wieder auf und die See wurde entsprechend unruhig. Die Galeasse befand sich gegen 15:30 Uhr in Höhe des Breitgrundes, schon außerhalb der Geltinger bzw. Sonderborger Bucht. Dem Kapitän fiel ein verändertes Krängungsverhalten seines Schiffes auf und er bemerkte, das Wasser schon mehr 30cm hoch im in der Bilge bzw.Laderaum stand. Sofort wurde der Kurs des Schiffes in Richtung Kegnaes geändert. Obwohl die Pumpe arbeitete strömte mehr Wasser in das Schiff als wie die Pumpe nach außenbords fördern konnte. Gegen 17:00Uhr stand das Wasser so hoch, das sich das Schiff nicht mehr halten ließ. Die 2-köpfige Besatzung machte das Rettungsboot klar. Knapp 5 Minuten nachdem sie das Rettungsboot besetzt hatten, sank „Peter Marie“ auf ihre letzte Ruhestätte. Die Besatzung wurde später von einem anderen Fischerboot gerettet. 
Die Seeunfalluntersuchung konnte über die Ursache des Untergang nichts genaues herausfinden, es wird von einem Leck springen ausgegangen.

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Die Ladung der Peter Maria

Was ist ein EWER

Ein Ewer (vermulich vom holl. envarer = Einfahrer, was auf eine ursprüngliche Ein-Mann-Besatzung hindeutet) ist ein kleinerer, aus Friesland stammender, Segelschifftyp mit einem oder zwei Masten. Mit einem Mast ist es ein -Giekewer-, bei dem Typ mit zwei Masten handelt es sich genauer um einen Eineinhalbmaster, bei dem der hintere Mast deutlich kürzer als der vordere ist, ein sog. Besanewer.

Typische Merkmale sind der flache Boden (Plattbodenschiff) und häufig Seitenschwerter, mit denen die Abdrift verringert wird.

Ein Schiffstyp mit der Bezeichnung -Ewer- ist seit dem Mittelalter bekannt, eine erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1252. Ab etwa 1800 fanden sie vor allem im Gebiet der Elbe Verbreitung und wurden im 19. Jahrhundert zu der in Deutschland am häufigsten eingesetzten Schiffsklasse. Sie wurden besonders als Frachtschiffe in der Küsten- und Flussschifffahrt genutzt, teilweise auch als Fischereifahrzeug.

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Ansicht des Bug von Peter Maria

Die Takelage ist üblicherweise eine Gaffeltakelung, ergänzt durch Vorsegel: Fock- und Klüversegel. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Ewer häufig zusätzlich mit Motoren ausgerüstet.

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