MS Transport

54° 59, 290’N und 010° 10,200’E

Das Motorschiff „MS Transport“ wurde, wie die Vorsilbe “ MS“ (Motorschiff) des Namens belegt, durch einen Motor angetrieben. Ursprünglich wurde das Schiff 1886 aber als Segler gebaut. Doch die Fahrzeuge, die durch einen Motor angetrieben wurden, machten zu jener Zeit als „MS Transport“ sank, im Frachtgeschäft, immer mehr die besseren Abschlüsse. Sie bekamen oft die besseren Frachtraten, weil sie schneller und Wetter unabhängiger die Waren transportieren konnten. Aus diesem Grunde wurden fast kaum noch Frachtsegler gebaut und einige, die noch vorhanden waren, ließ man mit einem Motor ausrüsten. „MS Transport“ ist ein gutes Beispiel dafür, denn das Wrack trägt noch einige Ausrüstungsgegenstände, die es als früheres Segelschiff ausweisen.

MS Transport im Hafen von Daggeølkke / Langeland

MS Transport im Hafen von Daggeløkke / Langeland

Das Wrack der „MS Transport“ sank am 9. April 1958 auf der Reise von Flensburg nach Kerteminde. Der Heimathafen von „MS Transport“ war Daggeløkke auf Langeland. In einer Seeamtsverhandlung vom 13. Mai 1958 wurde festgestellt, das am 9. April, gegen 19:45 Uhr der Motor der „MS Transport“ von alleine stehen blieb. Dieses fiel einem Boot auf, das „MS Transport“ 4 nm westl. von Skoldneas Feuer, mit wenig Abstand passierte. Angebotene Hilfe wurde vom Schiffsführer der „MS Transport“ abgelehnt.

Es wehte ein steifer Wind aus west bis nordwestlichen Richtungen, mit schweren Schneeboen. Man nimmt an, dass der Schiffsführer Peder Johannsen aus Daggeløkke bei diesem Unglück umkam. Am 11. April wurde an der Ostküste der Insel Alsen ein leeres Rettungsboot von „MS Transport“ gefunden. Erst einige Tage später fand man das Wrack auf 35 m Wassertiefe mit offenen Luken. Der Hergang des Untergangs wurde bis heute nie ganz aufgeklärt. 

Das Wrack heute

Es liegt ca. 5,31 nm von Mommark entfernt, in nordöstlicher Richtung. Von der Wrackposition aus gesehen, peilt Mommark rw in 237°. Der Leuchtturm Skoldnæs peilt in rw 124° bei einer Entfernung von 1,31nm .
Die Wassersäule über dem Wrack beträgt knapp 35 m.
Das Wrack liegt auf ebenen Kiel mit einer steuerbord Krängung von ca. 2°- 3° . Der Bug weist ziemlich genau in Richtung Westen. Die Länge des Wracks beträgt rund 35m und ist ca. 5 – 6 m breit. Im Laderaum befinden sich noch Reste von Steinkohle. Diese Steinkohle hat es Ladung für Schiffe in sich. Sie wird in der Frachtschiffahrt als „rolliges Gut“ bezeichnet, weil sie sehr leicht verrutscht und dadurch den Schwerpunkt des Schiffes in gefährlicher Art und Weise verändert. Wahrscheinlich wird ein solches Szenario der Grund für den Untergang des Schiffes gewesen sein, denn man sieht keine äußerlichen Schäden, die zum Untergang des Schiffes geführt habenWenn man den Tauchgang am Achterschiff beginnt, bekommt man zuerst die Reste des Deckshauses zu sehen. Leider ist nicht mehr viel davon vorhanden, aber die Reste die noch vorhanden sind, sind ca. 1 m hoch ein Schott und auch ein Deckshausfenster sind zuerkennen.
Weiter nach vorn kommt der Laderaum in Sicht. Dieser läßt sich leicht durchtauchen und auf den weiteren Weg nach vorn findet man noch eine Menge von der letzten Ladung, nämlich die besagte Steinkohle. An der vorderen Kante des Laderaums befindet sich ein Niedergang. Wahrscheinlich führte dieser Niedergang zur Unterkunft der Besatzung.
Noch weiter in Richtung Bug kommt ein quer liegendes Spill in Sicht. Man könnte annehmen, das „MS Transport“ auch mal eine Zeit lang als Fischereifahrzeug unterwegs war, denn diese Art von Spill wurde hauptsächlich in der Fischerei verwendet. Das „MS Transport“ auch als Segler gefahren ist, beweisen die Reste eines Bugspriets. Das ist ein langer Baum, der über den Bug des Schiffes hinaus geht und Klüver – oder Fliegersegel trägt.

In einem Tauchgang kann man das gesamte Wrack umrunden, aber aufgrund der rel. kurzen Grundzeit mit normaler Druckluft, infolge der doch recht großen Tiefe bleibt nur wenig Zeit sich mit den Details des Wracks zu beschäftigen. Es sind unbedingt mehrere Tauchgänge zu empfehlen. Der Bewuchs an diesem Wrack ist als sehr schön zu bezeichnen. Es leben Seenelken, Seescheiden, Miesmuscheln, Seepocken und vieles andere Ostseegetier an diesem Wrack.

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Falls jemand etwas mehr über dieses Wrack weiß und nähere Angaben über dieses Wrack machen kann und möchte, oder vielleicht Fotos hätte, dann wären wir sehr dankbar, wenn er sein Wissen bzw. seine Fotos z.B. per E-Mail mit uns teilen würde.

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